Sicherheit fängt oft unter der Gürtellinie an

Bereits in wenigen Wochen ist es wieder soweit: die Vöglein zwitschern, an den Eisbuden bilden sich lange Schlangen und die erste Grillkohle wird beim Discounter nebenan geordert. Die frühlinghaften Sonnenstrahlen müssen selbstverständlich mit übertrieben leichter Kleidung gelockt werden. Ok – bis jetzt zumindest hatten wir zwar keinen wirklichen Winter, aber unstrittig ist, dass wir uns im Sommer nun mal deutlich luftiger anziehen….

Bei Arbeitskleidung sollte jedoch stets „Safety first“ das Motto sein

Was in der Freizeit nachzuvollziehen ist, kann hier auf der Arbeit allerdings üble Folgen haben. Unterscheidet der Mensch doch leider nur zu selten, wann es sinnvoller ist die Sicherheit vor die Bequemlichkeit zu stellen.

Der Onlinehändler Krähe (http://www.kraehe.de/) hat  sich auf Arbeitskleidung spezialisiert und untersucht stetigt das Kaufverhalten seiner Kunden.  Demzufolge  ist der gewissenhafte Durchschnittsmalocher zwar mit Stahlhelm, Atemmaske und Antischuppenshampoo obenrum auch für einen eventuellen Atomkrieg bestens geschützt, doch spätestens unter der Gürtellinie fängt nicht nur beim Mann das Sicherheitsrisiko groteske Formen an.

Leider wird beim richtigen Schuhwerk oft geschlampt

Was in aller Welt hat die Menschheit nur gegen Sicherheitsschuhe? Ist diese kollektive Stahlplattenphobie einhergehend mit der Angst dem großen Zeh eine zu große Belastung zukommen zu lassen?

Oder wie sonst ist es zu erklären, dass doch sehr viele Handwerker zwar drei paar Knieschoner übereinander ziehen, jedoch nicht darauf verzichten wollen Ihre Füße mit Nike, Adidas oder Pumalabeln zu bekleiden?

Sicherheitsschuhe schützen – wenn die Qualität stimmt

Die besten Sicherheitsschuhe verfehlen außerdem auch dann ihre Wirkung, wenn sie lediglich den Innenbereich des Firmenspindes zieren. Deswegen unterschätzt nicht die vermeintlich so belanglosen Gefahren, die durch falsches Schuhmaterial ausgelöst werden können. Nicht jeder Gegenstand, der auf den Boden fällt, hat so viel Verstand und das Reaktionsvermögen beim Runterfallen einen Bogen um ungeschützte Füße zu machen.

Was aber fast noch mehr unterschätzt wird, ist die oft nicht vorhandene Rutschhemmung bei Freizeitschuhen. Ja Sie hören richtig, manchmal kann eine Hemmung auch einen positiven Effekt haben, denn häufig bedarf es keines aggressiven Mitarbeiters, der einen in die waagerechte bringt, sondern es reichen schon ein paar Tropfen Wasser.

Das ist dann zwar nicht ganz so spektakulär, wie ein Skiunfall in der Schweiz, aber die Gräten kann man sich bei so einem Stunt genauso gut brechen.

Und wer weiß, heut zu Tage verfolgt nicht mehr jeder Arbeitgeber, den oft monatelangen Genesungsprozess noch mit derselben Geduld, wie vor einigen Jahren. Da kann durchaus ein zwanzigjähriger Lehrling, der vielleicht etwas schlechter in Mathe ist, aber keine Ameisen beeindrucken will, einem schneller als man glaubt den Rang ablaufen!

Also Schuhe gut, alles gut, nur beim Zahnarzt, da ist es umgekehrt, da geht von mir aus bar fuß hin. Aber passt auf, dass Ihm beim Anblick eures Gebisses nicht der Bohrer aus der Hand fällt!

 

Michael Turbanisch
 

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