Über Pornoverzicht und Übungen gegen Impotenzt

In unserer heutigen Zeit gibt es eigentlich kaum mehr Tabu-Themen, aber wenn es um das Thema Impotenz geht, scheuen sich vor allem Männer, offen darüber zu sprechen.

Ist es nicht so? Oftmals wird es als eigenes „Versagen“ empfunden, wenn „er“ im entscheidenden seinen Mann nicht steht und genau das kann die Ursache für eine regelrechte Spirale sein: Die Angst vor diesem „Versagen“, bzw. kein guter Liebhaber zu sein hält viele Männer davon ab, überhaupt noch sexuelle Kontakte zu suchen, bzw. mit der eigenen Partnerin intim zu werden. Wenn es dann doch dazu kommt kann es durchaus sein, dass uns eben diese Versagensängste blockieren und aus Lust ganz schnell Frust wird. Grund genug also, um dieses Thema auch hier einmal im Männer Eck aufzugreifen…

Die Ursachen von Erektionsstörungen

Die gute Nachricht zuerst: In den allerseltensten Fällen hat Impotenz organische Ursachen und muss demzufolge kein Dauerzustand sein (bzw. bleiben). Wichtig ist aber, die Ursachen der Erektionsstörungen zu finden und diese zu beseitigen.

Ursachen von Impotenz können unter Anderem sein:

  • Stress
  • Zu wenig Bewegung /Sport
  • Übermäßiger Alkohol-, Nikotin- und Drogenkonsum
  • Übergewicht
  • Reizüberflutung (z.B. durch übermäßigen Pornokonsum)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Diese Aufzählung hat natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber es zeichnet sich meines Erachtens ein relativ klares Bild ab: Die (Aller-) meisten Ursachen für Erektionsstörungen, bzw. Impotenz sind „hausgemacht“ und lassen sich durch ein paar Änderungen der Gewohnheiten sehr oft in den Griff bekommen.

Erektionsstörungen und Potenzmitel

Potenzmittel können im Einzelfall sicherlich helfen und haben deshalb auch Ihre Daseinsberechtigung, aber sie bekämpfen sehr oft nur das Symptom und nicht die Ursache.

Es spricht meines Erachtens gar nichts dagegen im Einzelfall auf solche Mittel zurückzugreifen, aber dies sollte stets in Absprache mit einem Arzt des Vertrauens geschehen und wie gesagt ein Einzelfall sein. Sinnvoller ist es in jedem Fall, der Ursache der Erektionsstörungen auf den Grund zu gehen und diese zu beseitigen.

Ebenfalls eine berechtigte Frage: Gibt es Übungen gegen Impotenz? Ja – die gibt es durchaus – das Spektrum ist sogar sehr umfangreich und reicht von mentalen Übungen wie Autosuggestionen bis hin zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur. Auch hier kann mein genereller Rat nur lauten die eigenen Gewohnheiten einmal näher anzuschauen und ggf. lzu hinterfragen.

Gamechanger Pornoverzicht

Das mag jetzt auf den ersten Blick sehr ungewöhnlich klingen, aber habt Ihr euch eigentlich schon mal gefragt, wie oft Ihr Euch Pornos anschaut? Fakt ist: Dank Internet ist entsprechendes „Material“ nahezu grenzenlos Verfügbar und wird auch interessanterweise von Frauen und Männern gleichermaßen extrem häufig genutzt (wenn man den Statistiken Glauben schenken darf). Dennoch sind Pornos (übrigens genauso wie Impotenz) eines der letzten Tabuthemen unserer Zeit.

Matthew Mockridge schreibt dazu auf seinem Blog:

Pornos genießen online grade also eine höheres Interesse (gemessen an Website Aufrufen) als der Immobilienmarkt, Nahtransport und die Nachrichten.

Pornos sind eins der letzten großen Tabuthemen in unserer Gesellschaft. Alle am Start, und doch will es keiner gewesen sein!

Es wirkt in diesem Kontext fast wie eine Art Genussmittel, dessen Gebrauch gefährlich oder sonst irgendwie schädlich und verrucht ist.

woman-1029716_640Erscheint es da nicht nur allzu logisch, dass der übermäßige Konsum von pornografischem Material abstumpft..? Ich bin weiß Gott kein Moralapostel und ich schau mir selbst echt gern Pornos an (jetzt ist es raus, haha…), aber wie in den allermeisten anderen Fällen auch macht hier die Dosis das Gift und zu viel von dem Zeug stumpft einfach ab. Ich mein, wo ist denn der Reiz des Besonderen wenn ich mir alles zu jeder Tages- und Nachtzeit reinziehen kann?

Mein Fazit:

Auch wenn es seltsam klingt, kann mein Aufruf hier nur lauten: Männer, macht Euch locker! Sorgt einfach für ausreichend Bewegung, achtet darauf was Ihr wie oft esst, trinkt und konsumiert und vor allem: redet mit Eurer Partnerin auch mal über Eure Sorgen Wünsche und vielleicht auch Ängste. Dann denke ich, dass sich der allergrößte Teil der Erektionsstörungen in wohlgefallen auf und Ihr habt (wieder) richtig viel Spaß und Freude an der schönsten Nebensache der Welt…

Michael Turbanisch
 

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