Was sind Elektrolyte? Mineralstoffe und Spurenelemente einfach erklärt

Den Begriff Elektrolyte kennen die meisten Menschen im Zusammenhang mit Magen-Darm-Erkrankungen, wenn der Körper wegen des hohen Flüssigkeitsverlusts zu viele wertvolle Mineralien und Spurenelemente ausscheidet.

Ärzte und Ärztinnen verschreiben dann Präparate, mit denen das empfindlich gestörte Elektrolyt-Gleichgewicht wieder in Balance gebracht wird. Wir informieren Sie über die Hintergründe.

Elektrolyte: Das ist die Definition

Elektrolyte sind Elemente, die im Blut (oder in einer anderen Flüssigkeit) zu Anionen oder Kationen gelöst werden. Das bedeutet, sie verfügen über die Fähigkeit, elektrischen Strom leiten.

Anionen sind negativ geladene Teilchen und Kationen tragen eine positive Ladung. Diese, unter dem Oberbegriff Ionen zusammengefassten Teilchen, sind zuständig für die Informationsweitergabe zwischen unseren Nervenzellen und sorgen auf diese Weise für die Funktionsfähigkeit und die korrekte Zusammenarbeit aller Körperzellen.

Geraten die Mineralsalze im Körper durch eine Krankheit oder starken Flüssigkeitsmangel aus dem Gleichgewicht, kann dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Elektrolyte müssen dann unter ärztlicher Aufsicht von außen zugeführt werden, da der Körper sie nicht selbst herstellen kann.

Die wichtigsten Elektrolyte im Überblick

Magnesium

Magnesium ist essenziell wichtig für die Muskelfunktion, den Stoffwechsel und den Blutdruck. Wer Magnesium Lebensmittel im Rahmen einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung in ausreichender Menge zu sich nimmt, kann den täglichen Bedarf problemlos decken. Andernfalls kann eine Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein, wie bei allen folgenden Elektrolyten auch.

Eine zusätzliche Einnahme jeglicher Elektrolyte sollte immer ärztlich angeraten sein und keinesfalls in Eigenregie durchgeführt werden, da Überdosierungen mehr Schaden als Nutzen bringen.

Natrium und Chlorid

Natrium und Chlorid nehmen wir hauptsächlich über Speisesalz (Natriumchlorid) auf. Die beiden Mineralsalze sind – in optimaler Dosis – mitverantwortlich für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, das Säure-Basen-Gleichgewicht sowie einen normalen Blutdruck.

Kalium

Dieses Spurenelement ist beteiligt an der Reizweiterleitung. Ein Mangel, aber auch ein Überschuss kann schwerwiegende Folgen bis hin zu Herzrhythmusstörungen und Nierenschäden haben.

Kalzium und Phosphat

Kalzium und Phosphat haben sehr ähnliche Funktionen. Beide Spurenelemente werden in Knochen und Zähnen eingelagert und sind mit für deren Stabilität und Wachstum verantwortlich. Auch auf die Blutgerinnung haben die Mineralsalze Einfluss.

Wie kann es zu einem Elektrolyt-Mangel oder Elektrolyt-Überschuss kommen?

Wie eingangs bereits erwähnt, kann es krankheitsbedingt zu einem Mangel an Elektrolyten kommen. Überdosen an Nahrungsergänzungsmitteln können die Zusammensetzung ebenfalls aus dem Gleichgewicht bringen. Sowohl Mängel als auch Überschüsse können negative gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. 

Mögliche Gründe für Mängel oder Überschüsse:

• hoher Flüssigkeitsverlust durch Durchfall oder Erbrechen
• Einnahme von Abführmitteln oder Diuretika (harntreibende Medikamente)
• Einnahme von zu hoch dosierten Nahrungsergänzungsmitteln
• Nierenerkrankungen
• hoher Alkoholkonsum
• starkes Schwitzen
• hormonelle Störungen

Mögliche, durch Störungen des Elektrolythaushalts verursachte Symptome:

Vorab sei gesagt, dass letztlich nur durch eine Blut- und/oder Urinuntersuchung im Labor festgestellt werden kann, welche Elektrolyte fehlen oder im Übermaß vorhanden sind. Alle im Folgenden genannten Symptome können auch andere Ursachen haben.

• Erschöpfung
• Konzentrationsschwäche
• Kopfschmerzen
• Muskelkrämpfe
• Schwächegefühl in den Muskeln
• Verwirrung
• Herzrhythmusstörungen
• hoher Blutdruck
• Verdauungsbeschwerden

Fazit

Mit einer gesunden Lebensweise und einer ausgewogenen Ernährung sowie wenig Alkohol und dem Verzicht auf Nikotin leisten Sie bereits einen großen Beitrag, um das Elektrolyt-Gleichgewicht in Ihrem Körper zu erhalten.