Autotuning Früher und Heute

Auch wenn die Zeiten von Opel Manta (bzw. Kadett E) und Golf 3 schon eine ganze Weile zurück liegen gehört  Auto Tuning gehört nach wie vor zu den Themen, auf die viele Männer abfahren. Sicher – früher war es wesentlich einfacher Hand an den eigenen Wagen zu legen, denn das Innenleben eines Autos war bei weitem noch nicht so elektrolastig wie das heute der Fall ist.

Eine Sache war allerdings früher schon so wie heute: Man sollte Ahnung von der Materie haben, denn sonst ist ein Motorschaden noch das kleinste Übel. Im Zweifel ist es hier schon sehr von Vorteil wenn man jemanden kennt, den man um Rat fragen und mit dem man sich austauschen kann. Eine Community eben – nur haben wir das damals irgendwie anders genannt J

Eine Reise zurück – die „Jungs von der Opel Gang“

Den einleitenden  Schwenk in die 1990er Jahre habe ich nicht grundlos gemacht, denn ich selbst habe meinen Führerschein 1991 gemacht und fuhr Mitte der 1990er Jahre selbst vorzugsweise Opel, an denen ich dann auch in liebevoller Kleinarbeit herum geschraubt habe.  Wir waren eine Clique im gleichen Alter, fuhren dieselbe Marke und unsere „Hymne“ war die Opel Gang von den Toten Hosen.

Wollte man ein Auto fahren das jetzt nicht unbedingt von der Stange war hatte man mehrere Herausforderungen: So brauchte es schon eine gehörige Portion Fantasie und sehr viele Autozeitschriften, um sich teilweise mit Kollagen seinen Traumwagen zu entwerfen.  Auch Ersatzteile, bzw. Austauschkomponenten waren ein Thema für sich, denn zum Einen war das Angebot bei Weitem nicht so groß wie es früher war und da es noch kein Internet gab funktionierte die Organisation hauptsächlich auf den verschiedensten Wegen: Man kannte jemanden der wiederum jemand kannte, erschloss sich Quellen auf Autotreffen u d telefonierte teilweise in der Weltgeschichte herum um genau das Teil zu finden was man gerne in die Karre einbauen wollte. Der Aufwand war schon sehr groß, hat aber auch ziemlich viel Spaß gemacht.

Modernes Autotuning im Internetzeitalter

Gerade jüngere Leser werden sich jetzt die Frage stellen wie man ohne Internet ausgekommen ist. Die Antwort hierauf ist relativ einfach: Es war einfach genauso wenig vorhanden wie Handys – also hat man es auch nicht vermisst.

Heutzutage sorgen unter Anderem  Portale die sich auf Autotuning spezialisiert haben dafür, dass die Wege kurz sind und bieten Gleichgesinnten die Möglichkeit, sich interaktiv auszutauschen. So findet der Autoschrauber von heute mit wenigen Mausklicks einen Händler (oder einen anderen Schrauber), der genau die Teile auf Lager hat bzw. besorgen kann die gerade für den Einbau benötigt werden.  Auch der Austausch untereinander ist dank Foren und anderer Tuning Communities kein Problem mehr, so dass sich auf nahezu jede Frage rund ums Thema  Autotuning mittlerweile sehr schnell eine Antwort findet. Cool finde ich übrigens auch die Möglichkeit, sich mittels 3D Auto Tuning Konfigurator seinen Traumwagen mit ein paar Mausklicks zusammenzustellen.

Bleibt  nur noch eine Frage…

…und zwar die was nun besser ist: „Oldschool“ – Autotuning oder die moderne Variante? Nun – ich denke Beides hat(te) seinen Reiz und die Zeit dreht sich nun mal weiter.  Da die Tuning-Szene ja nicht aus lauter Einsiedlern besteht finde ich die Moderne Variante schon ganz in Ordnung – wir hätten Sie ja auch eingesetzt, fern uns die Möglichkeiten zur Verfügung gestanden hätten…

Michael Turbanisch
 

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